9. - 12. Mai 2008
Beflügelt durch Vorfreude, Wetterprognose und Fahrbier trudelten der aus 15 Herren- und 10 Damenteams bestehende, wichtigste Teil der Hockeyfamilie auf der altehrwürdigen Clubanlage am Cuxhavener Feldweg ein.
Das Gras war geschoren und Robin Hood hatte mit seinen 99 Räubern in der Wilden 13 die Bogenschützenwiese verlassen und sie als Zeltplatz zur Verfügung gestellt. Der kurzfristige Versuch, am Pfingstsamstag dort die Clubmeisterschaften mit Flitzebogen, Armbrust und anderen mittelalterlichen Waffen durchzuführen wurde im Vorfeld bereits unterbunden. Mit anderen Worten, es konnte losgehen: „Angereist, Zelt gebaut – drei Tage wach!“
Dem Thekenpersonal, dem gleich an dieser Stelle mal ein großes Lob für dreieinhalb Tage Non-Stop-Manndeckung eines jeden Trinkwilligen ausgesprochen sei, wurde sofort klar gemacht, was es zu
erwarten hatte. Den eigenen Organen allerdings auch. Musikalisch hatte DJ Wolle die Schirmherrschaft übernommen, so dass auch was auf die Ohren gab. Und scho war die Party bis in die frühen
Morgenstunden im Gange.
Am Samstag küssten uns die Sonne und ein Frühstück wach, bevor es an die ersten Spiele ging. Deren Ergebnisse sind aber zunächst Nebenerscheinungen, weswegen erst zu späterer Zeile davon Notiz
genommen werden soll. Abends war es dann Stephan der die Party in die Hand nahm. Und das mit Erfolg. Das Clubhaus wurde ein weiteres Mal bis an seine Belastungsgrenzen berockt.
Der Sonntag stand ebenfalls wieder im Zeichen prallsten Sonnenscheins, denn bis zum Abend sollte das Turnier ohne auch nur die kleinste Wolke stattgefunden haben. Die Schläger wurden wieder
geschwungen und die Kugel flitzte über den Naturrasen. Traumtore fielen und am Rand saß man gemütlich in ausgelassenster Stimmung beisammen. Der Bierpilz lief im oberen Drehzahlbereich und Grill
und Cocktailstand standen ihm in keinster Weise nach.
Gegen Abend wurde dann noch einmal die Kreativität beflügelt, zunächst fand das FSK heraus, dass es möglich ist, das Kinderkarussell auf dem „Spielplatz“ so schnell zu drehen, dass es dem
Insassen dank der Fliehkraft nicht möglich ist ein Getränk zu trinken. Dieser neuen Erkenntnis konnte wenig später eine wissenschaftliche Kommission u.a. aus FSK, Meiern Bremen und Los Camuchos
die Erfindung eines Rohrleitungssystems, mit dem mehrere Personen gleichzeitig Rauchen und Trinken können, beisteuern.
Nach dem Abendessen rockte Groooveman mit seiner Band im Clubhaus und – wie sollte es anders sein – es entstand erneut ein rauschendes Fest. Auch wenn erste Körper leichte Ausfallerscheinungen
anmeldeten.
Montag standen dann die letzten Platzierungsspiele an. Wer noch konnte, weil es der Körper noch hergab oder er nicht selbst fahren musste, investierte in einige letzte Getränkemarken, alle
anderen in einen halbwegs (über)lebensfähigen Zustand. Bei den Damen ging der Turniersieg in die Hauptstadt, was bei einem rein Berliner Finale auch nicht allzu überraschend kam. Bei den Herren
dominierte das Senkrechte Lächeln die komplette Partie, traf das Tor aber einfach nicht. So reichte den Los Camuchos ein einziger Treffer um das FSK als Turniersieger zu beerben und sich eine
größtmögliche Motivationsspritze für die Planungen des diesjährigen EJEGTs zu holen.
Nach der Siegerehrung ging es ans Aufräumen, bevor eine letzte, immer kleiner werdende Gruppe am Rande des Spielfelds die letzten Getränke austrank, die Sonne genoss und einfach den Absprung
nicht schaffen wollte. Wahrscheinlich auch nicht mehr konnte. Lost in Turniermodus.
In Entzugserscheinungen, Sonnenbrand, Vorfreude auf den Steiger-Cup und in Liebe schwelgen nach diesem genialen Wochenende: Groooveman, DJ Wolle, Teasy, Shabby, Words, Störte, Private Gibbson,
Papst Ulla, Grayskelli, Psycho, Turbo, Off-Beat-Ole, Sörensen, Iks, Schlaui, Hannes und Burn. Danke an die Academy, unsere Eltern und an Malte (Andi Kork’n), sowie van Hinten (Camuchos) für die
Aushilfe im Tor.
Der letzte Kofferaumdeckel klappte am Sonntag kurz vor 19 Uhr zu. Auf der Clubanlage wurde es wieder still. Nur wer beim Verlassen des Parkplatzes noch einmal kurz die Augen schloss war wieder
mitten drin. Mitten drin in der Hockeyfamilie, die dieses Pfingstwochenende mal wieder zu einem gemacht hat, an das sich jeder gern zurückerinnert und dessen Nachwehen jeder gern in Kauf nimmt,
auch wenn die Kollegen im Büro oder die Kommilitonen in der Uni noch so verständnislos gucken, wenn man doch mal wieder zu schnell zu laut gedacht hat. Selbst Schuld, könnten ja auch Hockey
spielen…
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