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EJEGT 2008

1.- 3. August 2008

Unter dem Motto „Drei Mann, Drei Kamu, Ein Team“ machten sich Groooveman und Burn aus Hamburg und Words aus Frankfurt/Essen auf den Weg in die Hauptstadt um der Nullachterauflage des Extreme Jens Eigen Gedächtnisturniers beizuwohnen.

Verstärkt an allen Trink- und Sportfronten wurde das Team durch Wiechmän, Wolle, Christoph, Niki (alle Hamburg) und Brochi (Essen), sowie den vor Ort rekrutierten Krischan (Name, nicht Ort) und Pit. Turbo beschränkte sich auf seine Kernkompetenzen und bestach durch Anwesenheit bei beiden Partys.

Nach mehrstündiger, die Vorfreude aufs härteste strapazierender Fahrt fiel der Sammelbegriff FSK einem Turnier derart in dessen mit Muskeln der Freundlichkeit bepackten Arme, dass es von nun an kein Entrinnen mehr geben konnte. Nach einem großem Hallo auf dem Parkplatz, einigen Getränken, kurzem aber tollem Höhenfeuerwerk und einem kurzen Walk of Fame zur Clubterrasse folgte dort ein geschmeidiges Eintauchen in die Hockeyfamilie, die wir seit dem SteigerCup (immerhin schon drei Wochen her) so schmerzlich vermissten.

Clubwirt Udo hatte seine Zapfhähne poliert, den lange unbekannten Bruder von Walross Antje aus dem Keller geholt, mit dem Namen Bernd versehen und an den Grill gestellt. KaMu und Bier flossen meterweise durch die durstigen Kehlen. So präpariert war es dann Schoany, die bereits am Freitagabend mit dem Abbau der von den LosCamuchos genauso mühe- wie liebevoll aufgebauten Tische und Stühle begann. Glatter Durchbruch, durch den sich zwei anwesende FSK-Spieler schmerzhaft an ein PHH 2005 (vgl. entsprechenden Bericht) in Düsseldorf erinnert fühlten.

Nachdem ein kurzer Sitzstreik auf der Tanzfläche aufgelöst wurde, sollte dort wie schon fast branchenüblich eine Willkommensparty nach Maß abgefackelt werden. Jeder der beteiligten wird sich die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele sparen: Zu langweilig.

Irgendwann fand sich auch der letzte Körper im Mittagsgrauen erwachend wieder, bereit, weil gestärkt durch ein Frühstück, den ersten Hockeytag in Angriff zu nehmen. In einem packenden Spiel wurde die Truppe von Meiern Bremen geschlagen. Wichtiger Prestigeerfolg, weil auch der einzige am ganzen Wochenende.

Wichtiger als die Spielergebnisse waren dieser Tage eh der Kampf gegen die Wespen, den Rüdi, bzw. dessen Fuß, sowie einige andere leider schmerzlich verloren, sich davon aber erfreulicher Weise nicht beeindrucken ließen. So plätscherte ein herzlicher Turniersamstag in den Wogen kühler Getränke, lauter Musik und viel Gelächter, vorbei an weiteren Hockeyspielen, der Funtime, Chuck-Norris-Witzen und dem AngryDragon in Richtung Abfahrt der Doppeldeckerbusse.

Mindestens einer dieser war mit einem Fahrer ausgestattet, der sich offensichtlich lieber in einem Streitwagenduell mit Ben Hur, als in einem solchen zweistöckigen Personenbeförderungsgefährt sah. Auf jeden Fall ließ sein Fahrstiel darauf schließen. Nachdem Groooveman im Obergeschoss mittels Gitarre uns das erste „Home among the gumtree“ gegeben hatte, hielten die roten Flitzer auch schon vor der MS Kreuz Ass.

Nach kurzer Wartezeit, folgte die Vergabe der knappen und umso begehrteren Plätze auf dem Oberdeck, die Ankunft der Busse drei und vier, sowie die ersten Versuche einer leicht schockierten Servicecrew die ersten Getränke abzukaufen. Nach mehrfacher Belehrung durch den Kapitän, bei den doch teilweise auf der Wasseroberfläche aufliegenden Brücken die Köpfe einzuziehen, folgte auf das Ablege- das erste Wendemanöver, auf Grund dessen sich einige Zeit das Gerücht hielt, Tütchen wäre zwischenzeitlich zum ersten Steuermann ernannt worden. Diese Befürchtung konnte er aber selbst eindrucksvoll widerlegen, in dem er von mehreren, um nicht zu sagen: allen Schiffsreisenden an Land – dem Kahn hinterher joggend – entdeckt wurde. Heimduschen lohnt sich nicht immer.

Nachdem die ersten Getränke ergattert und die ersten Monsterkillerbrücken überlebt waren, griff Groooveman in die Saiten. Sehr zur Freude vorbeifahrender Schiffe, am Ufer liegender Pärchen oder in den Beachclubs relaxender Menschen.

Nach einem dem Ablege- sehr verwandten Anlegemanöver und dem Verlassen des Schiffs folgte ein mehr oder weniger mit der Straßenverkehrsordnung konform gehender Fußtransfer zum Lauschgift, wo die Meute Hyänen über das bereitstehende Pastaopfer herfiel. Aus dieser Stärkung heraus frisch motiviert, kochte langsam eine Party auf, die ebenfalls nur schwer in Worte gefasst werden kann.

Was aber schnell klar wurde war, dass sich die Monsterbrücken mittlerweile in Monsterstraßenbahnen verwandelt hatten und es nur Chuck Norris zu verdanken war, dass nix, bzw. niemand ernsthafteres da vorfiel, da sich die Party mittlerweile auf den Gehweg, die gegenüberliegende Straßenseite und die Kneipe nebenan ausgeweitet hatte. Herrlich selbstständig so eine Hockeyfamilie.

Nach und nach, die Nacht war längst gelaufen, plätscherten auch die letzten Partygeister wieder auf der Geborgenheit spendenden Anlage des SCC ein. Wer nicht den Weg in ein Zelt oder Auto fand, schloss sich der Selbsthilfegruppe „Parkplatzparty“ an. So war es auch nicht schwer verwunderlich, dass das ein oder andere Platzierungsspiel am Sonntagvormittag aus- oder irgendeiner anderen Aktivität, meist Schlafen, zum Opfer fiel.

Nach den hockeylosen Halbfinals, in denen das FSK eine eher vornehme Beobachterrolle bekleidete, folgten die Damen- und Herrenendspiele, gefolgt von der Siegerehrung. Letzte Getränke wurden getrunken, müde Körper fielen sich in die Arme. Die Hockeyfamilie feierte sich ein letztes Mal selbst. Ein letztes Mal..?

Nachdem die abreisepflichtigen ihre Zelte abgebrochen und diese und sich in den Autos verstaut hatten, zündeten alle, die das Glück gepachtet hatten, noch bis Montag bleiben zu können, ein weiteres Mal die Partyrakete. Udo ließ sich unter den Klängen von Groooveman zu ausreichend Freigetränken hinreißen und jeder der noch mal wollte – oder auch nicht wollte – fand noch einmal den Weg in den Pool.

Irgendwann sollte aber auch diese Party vorbei sein und es wurde stiller und stiller auf der Anlage. Müde, aber restlos glückliche Körper fielen in einen Schlaf, den sie sich verdient hatten. So störte es auch kaum, dass der ein oder andere auf dem Parkplatz sein auserwähltes (Pinkel)Örtchen mit einem umherstreunenden Wildschweinpärchen teilen musste.

Der Montagmorgen begann mit der traurigen Gewissheit, dass es nun auch für die letzten an der Zeit wäre, aufzuräumen, zu packen und irgendwie die Rückreise zu bestreiten. Aber zum Glück ist es auch diesmal wie so oft: Wir sind froh, froh dabei gewesen zu sein, denn wir sind Turniermodus. Und in unseren Augen funkelt der Glanz des Turniers weiter. Das EJEGT08 ist nicht weg, es ist jetzt nur wo anders – in unseren Herzen…

Danke an die LosCamuchos und alle die mitgeholfen haben das auf die Beine zu stellen und aus dem Wochenende das gemacht haben, was es war: Eine Liebeserklärung. Die Tränen sind für Euch!

Und so bleibt zu sagen: Wir wären wohl immer noch da, wenn Chuck Norris es nicht geschafft hätte die Drehtür zwischen uns und dem Turnier zuzuschlagen. Chuck Norris ist ein Arschloch.

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