16.-18. Juli 2010
Bereits zum vierten Mal vernahmen wir den Ruf von Pimmel, Döppi und Brochi aus Essen und folgten ihm zum SteigerCup, der anlässlich des 100. Geburtstages der ETuF-Hockeyriege doch etwas
besonderes darstellen sollte. So machten wir uns am Freitag aus Hamburg und Köln auf, den Cup in Angriff zu nehmen.
Aus unterschiedlichen Gründen sollte das FSK allerdings in einer eher schmalen Besetzung anreisen, aber dankenswerter Weise gesellten sich zu den FSK-Spielern Hannes, Kelli, Störte, Pimmel und
Burn die FSKollaborateure Kai, Henning, Benni und Florian, sowie einige spontane Sympathisanten dazu, so dass wenigstens auf dem Papier die Spielfähigkeit hergestellt war.
Nachdem die PKWs auf dem Parkplatz abgestellt, der Jakobsweg bis in die Hockeystadt abgepilgert und die Zelte aufgebaut waren, fielen wir einer Welcome-Party zum Opfer, die sich gewaschen hatte:
Ein spitzen Musik- und Lightshowprogramm, gepaart mit einem spitzen Tresenteam und die Anwesenheit zahlreicher Lieblingsmenschen schufen Rahmenbedingungen, die uns das Ausleben unserer
Partykörper mehr als leicht gestalteten.
Entsprechend dankbar nahmen wir am nächsten Morgen nach einer kurzen Nacht das Katerfrühstück entgegen. Auch das im Ruhrgebiet scheinbar traditionelle Rührei aus dem TetraPak wurde brav verzehrt,
auch wenn erste Erklärungsversuche, dass Eier vom Huhn und nicht von der Kuh kämen zunächst im Sande verliefen.
Auch aus Gründen der Tradition zogen wir dann am Samstagmorgen die Stutzen an den partymüden Beinen hoch, griffen zum Schläger und versuchten uns irgendwie zu erinnern, wie man das eigene
Hockeytalent wohl irgendwie abrufen könnte. Wir gaben uns der Illusion hin, dass uns dies auch gelang, wobei die Ergebnistafel irgendwie davon nichts mitbekommen wollte. Aber auf Turnieren ist ja
auch neben dem Platz mindestens genauso wichtig.
Im Laufe des Samstags sollte dann allerdings ein banger Moment des Schreckens durch die Hockeystadt ziehen, der zunächst einmal alle Spielergebnisse und alles was ein solches Turnier ausmacht nun
wirklich in den Hintergrund stellen sollte. Nachdem sich der 11jährige Cornelius beim Schlammrutschwettbewerb doch schlimm verletzt hatte, stand allen der Schrecken ins Gesicht geschrieben. Für
einen Moment stand das bunte Turnierkarussell still und kam auch nur langsam wieder in Schwung, nachdem gemeinsam beschlossen wurde das Turnier fortzusetzen. Dass dies nicht die falscheste
Entscheidung war, sollte sich einige Tage später zeigen, als sich zeigte, das Cornelius auf dem – zwar etwas längeren aber immerhin – Weg der Genesung ist. Auch an dieser Stelle sei ihm noch mal
alles Gute gewünscht.
Nachdem der erste Schreck überwunden war, wurden so langsam die nächsten Spiele angepfiffen und so langsam kam auch das Lachen, die Musik und das Turnierleben zurück in die Hockeystadt. Ein
holländisches, aber trotzdem gutes Musiktrio untermalte den Nachmittag und den mehrfachen Verlust von Wertsachen durch Henning Brückmann nach bestem Können und mit wirklich guter Musik. Der
Zapfhahn bewies wofür er angeschlossen wurde und so kam das Turnierkarussell auch wieder in Schwung.
Nach dem Abendessen wurden die mittlerweile doch etwas müden Körper noch mal auf die Poleposition gestellt und dann gaben Stephan und Ralf an den virtuellen Turntables den Startschuss zu einem
weiteren Partyfeuerwerk, dass uns bis weit durch die Nacht führen sollte. Und längst als so mancher längst gestrauchelt wäre, die Musik längst aus und das (Tages)Licht längst angegangen war,
feierten wir – mittlerweile auf dem Parkplatz – weiter, bevor wir dann doch noch im Minutenbereich für die ein oder andere Mütze Schlaf in die Zelte bewegten.
Unser einziges Spiel am Sonntag sollte bei Teilen des eh schon dezimierten Teams auf Grund der leichten feierwütigen Selbstüberschätzung am Vorabend den Körperlichkeiten zum Opfer fallen. Großer
Dank und viel Lob sei allerdings denjenigen, die es trotzdem auf den Platz geschafft haben.
Bis zu den Finals am Sonntagmittag vertrieben wir uns und der Tresencrew die Zeit mit dem Aufbrauch unserer Verzehrmarken. So langsam machte sich Aufbruchstimmung breit, die ersten Taschen wurden
gepackt und die ersten Zelte abgebaut. Noch einmal versammelte sich die Hockeyfamilie vor der Turnieraufsichtsbaracke und nicht wenige waren der Meinung im Hintergrund ein Pony Namens Johnny auf
dem Golfplatz im Sommerwind grasen zu sehen.
Die Sieger wurden geehrt, auch wenn eigentlich die Turnierleitung diesmal diese Ehre verdient gehabt hätte: Aufopferungsvoll, mit viel Liebe und an der richtigen Stelle auch sehr tapfer hat sie
uns durch ein Wochenende geführt, dass wahrscheinlich noch lange in unseren Köpfen und Herzen weiterleben wird.
Nach der Siegerehrung und der obligatorischen Runde Freibier hieß es dann langsam wirklich Abschied nehmen, auch wenn sich der Entzug von der Hockeyfamilie mit dem Ejegt drei Wochen später eher
in Grenzen halten sollte. Ein letztes Mal fiel man sich in die Arme, bevor Zelte, Taschen und ausgelaugte Körper in Richtung Parkplatz geschleppt wurden.
Autotüren klappten, Zündschlüssel wurden umgedreht und schon bald sollte die Hockeystadt im Rückspiegel immer kleiner und kleiner werden, bis sie irgendwann ganz verschwunden war. Aber wir freuen
uns schon jetzt auf die Jubiläumsausgabe im Jahr 2012. Es war uns ein Fest!
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